Card. Louis Raphael Sako

kardinal, Erzbischof von Bagdad, Kaldäisch-Katholischer Patriarch
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Louis Raphael Sako übernahm die Leitung der chaldäisch-katholischen Kirche im Jahr 2013. Die älteste christliche Gemeinde lebt im Irak. Als Erzbischof drängt er seit Jahren auf Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, den Behörden und der Regierung. Auch zur Zeit der Verheerung durch den Islamischen Staat erhob er mutig und entschlossen seine Stimme. Mit seinen erschütternden Hilferufen hat er die Aufmerksamkeit der internationalen christlichen Gemeinschaft auf die irakischen und syrischen Ereignisse gerichtet. Unter anderem darauf, dass vor den Gewalttaten der sunnitischen extremistischen Streitkräfte die Hälfte der irakischen katholischen Gemeinschaft von einer Million von ihrem Zuhause fliehen musste. Hunderttausende haben auch Irak verlassen. Sie drängelten sich in Flüchtlingslager oder versuchten, in der Hoffnung für ein neues, sicheres Leben, nach Europa zu kommen. Der Patriarch ist ein Befürworter des Dialogs. „Ich selbst bin mehrmals in eine muslimische Siedlung in der Nähe von Mosul gegangen, um 4000 muslimischen Familien zu helfen. Wir haben ihnen Lebensmittel, Medikamente gebracht und ihnen dabei gesagt: wir sind Christen, kommen aus Bagdad, aus 400 km Entfernung, weil wir Ihnen zur Seite stehen, weil wir Brüder sind, wir sind keine Ungläubigen. Die Ungläubigen sind diejenigen, die uns verfolgt haben und auch ihnen Böses angetan haben.“ Nach dem Krieg arbeiten Louis Raphaël Sako und die christliche Gemeinschaft mit der Unterstützung vieler ausländischer Länder, einschließlich unseres eigenen, hart daran, den Menschen zu helfen, in ihre wieder aufgebauten Häuser zurückkehren und ein neues, friedlicheres Leben beginnen zu können.

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