IEK im Messezentrum HUNGEXPO

09 August 2021
Csaba Böjte - Konstantin Szabó - Piero Marini, der ehemalige päpstliche Zeremonienmeister - der kugelsichere Kardinal: Das sind nur einige der Namen, die am Eröffnungstag des Kongresses im Hungexpo zu hören sind.

An diesen Programmen kannst du nach Registrierung und Erwerb von Tickets teilnehmen. Das Ticket beinhaltet ein warmes Mittagessen. Wenn du eine Wochenkarte oder eine Eintrittskarte für drei aufeinanderfolgende Tage kaufst, sind für dich die öffentlichen Verkehrsmittel der Hauptstadt kostenlos.

Morgengebet mit András Veres

Am Eröffnungstag wird der Diözesanbischof von Győr, Vorsitzender der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz, am Gebet ab 8:45 Uhr teilnehmen. András Veres absolvierte als Seminarist der Erzdiözese Eger sein Theologiestudium zunächst an der Theologischen Hochschule Eger, dann an der Péter-Pázmány-Theologie-Akademie. Ab 1983 studierte er als Student des Deutsch-Ungarischen Kollegs in Rom zunächst an der Päpstlichen Universität Gregoriana, dann an der Universität Alfonsiana, wo er das Lizentiat in Moraltheologie erwarb. Im Jahre 1989 promovierte er, ab 1990 war er Professor der Theologie und Präfekt am Seminar von Eger und Dozent an der Theologischen Fakultät der Katholischen Péter-Pázmány-Universität. Zwei Jahre lang war er Rektor des Päpstlichen Ungarischen Instituts in Rom. Ab 1998 war er acht Jahre lang Sekretär der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz. Im Jahr 2000 wurde er von Papst Johannes Paul II. im Petersdom in Rom zum Bischof geweiht. Seit sechs Jahren ist er Vorsitzender der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz. Papst Franziskus ernannte ihn 2016 zum Bischof der Diözese Győr.

Katechese des „kugelsicheren Kardinals“

In der Fortsetzung ist ab 9.30 Uhr die Katechese des „kugelsicheren Kardinals“ zu hören. Orani João Tempesta, Erzbischof von Rio de Janeiro, hat zwei bewaffnete Raubüberfälle und eine Straßenschießerei überlebt. Er tut viel, um den Bedürftigen zu helfen und hofft, dass Rio eines Tages nicht für seine Naturschönheiten, sondern auch für die Menschen, die dort in Liebe leben, bekannt sein wird. Orani João Tempesta trat nach dem Abitur in den Zisterzienserorden ein. 1974 wurde er zum Priester geweiht und diente als Gemeindepfarrer. Im Jahr 1997 wurde er Bischof von São Jose do Rio Preto und 2004 Erzbischof von Belem. 2009 wurde Tempesta zum Erzbischof von Rio de Janeiro ernannt. Im Jahr 2013 war er Gastgeber des Weltjugendtags. Ein Jahr später machte ihn Papst Franziskus zum Kardinal.

Auf zum Tanz!

Die acht Paare des Bihari-Tanzensembles, gegründet vom Choreografen Ferenc Novák, geben einen Vorgeschmack auf den unendlichen Reichtum unserer Volkskunstwerte. 1954 begann die Inszenierung des ungarischen Volkstanzschatzes unter Beteiligung von zwanzig oder zweiundzwanzig Paaren. Bihari ist im Laufe der Jahrzehnte zu einer Werkstatt und Konzept geworden, wo Generationen den Volkstanz kennengelernt haben.

Als Priester in einer Diktatur

In der Fortsetzung kann man ein besonderes Glaubenszeugnis hören. Konstantin Szabó, griechisch-katholischer Priester, derzeit Kaplan von Sislivci, absolvierte seine Priesterausbildung heimlich und wurde auch so geweiht. 1945 wurden die griechisch-katholischen Priester nach einem Dekret von Stalin gezwungen, sich in die orthodoxe Kirche zu integrieren. Viele leisteten jedoch Widerstand und wurden hingerichtet oder in den Gulag geschickt. Konstantin Szabo wurde in eine Priesterdynastie hineingeboren. Als er sich entschloss, die Familientradition fortzusetzen, musste er beim Theologiestudium bei Elemér Ortutay mit äußerster Vorsicht vorgehen. So erinnerte er sich an diese Zeit: „Ich bin heimlich zu ihm in den Privatunterricht gegangen, aber ich wusste nicht, wie viele von uns, und wen er noch außer mir unterrichtet. Als die Belästigungen häufiger wurden, bin ich statt meiner Notizen mit Pralinen und Blumen gegangen, als würde ich zu jemandem zu Besuch gehen, und habe mir alle möglichen Umwege erdacht, um den uns beobachtenden Geheimpolizisten auszutricksen.“

Die ganze Familie ist ein riesiges Risiko eingegangen. Die Priesterfamilien wurden in den Jahrzehnten der Diktatur durch die Staatssicherheitsbehörden von nahe beobachtet. „Es gab einen Moment, einen Bruch, wo ich sagte, ich kann nicht mehr, ich höre auf. Onkel Elemér hat mir da einen Zettel geschickt: »Kleiner – das war mein Deckname -, pass auf, dass du die Tür nicht zuschlägst, denn sie lässt sich manchmal richtig schwer öffnen.« Dieser Gedanke ist für immer mit mir geblieben“ – entsann sich später Konstantin Szabó der 4 schweren Jahre des Lernens. Auf seine erste öffentliche Liturgie musste er bis 1989 warten.

Auf dem Weg der Erneuerung

Die heilige Messe nach dem Glaubenszeugnis wird von Piero Marini, dem ehemaligen Meister des Amtes für die Liturgischen Feiern des Papstes, Vorsitzenden des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse zelebriert. Erzbischof Piero Marini war Zeremonienmeister für drei Päpste (Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI). Seit 2007 ist er Vorsitzender des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse. Erzbischof Marini begleitete Papst Johannes Paul II. auf 76 Reisen. Der Erzbischof musste dafür jeweils zwei Reisen unternehmen, da den päpstlichen Besuchen immer eine Vorbereitungsreise vorausgeht.

Erzbischof Marini war 1987 mit dem polnischen Kirchenoberhaupt in Santiago de Chile im O'Higgins Park dabei, als während der Messe Panzerwagen unter die Menschen fuhren, die der Botschaft des Papstes von Versöhnung und Frieden zuhörten. Das Tränengas reichte bis zum Heiligen Vater. Am Ende der Zeremonie ertönte die kraftvolle Stimme des Papstes wie ein Ruf: "Die Liebe ist stärker!" Erzbischof Marini hat Ungarn bereits mehrfach besucht. Über Budapest und das Weltereignis im September sagte er: "Eine echte europäische Stadt, im wahrsten Sinne des Wortes! Auch das ungarische Volk ist ein echtes europäisches Volk mit seinen eigenen Besonderheiten. Ungarn ist derzeit das Herz von Europa. Ich hoffe auch, dass der Kongress uns helfen wird, diese Pandemie zu überwinden. Er kann ein Symbol der Erneuerung sein, nicht nur für Ungarn, sondern für die ganze Welt".

Im Mittelpunkt steht die Musik

Es folgen musikalische Darbietungen, darunter von Éva Bolba, Sängerin und Stammgast der Hot Jazz Band, die seit dem Kindergarten auf der Bühne steht. Von klein auf lernte sie Musik und hat sich auf Klavier- und Gesang spezialisiert, aber sie ist auch eine großartige Tänzerin. Sie studierte Jazz und Gesang an der Franz-Liszt-Musikakademie.

Am frühen Nachmittag wird weiterhin Musik im Mittelpunkt stehen. Der Magnificat-Mädchenchor, der Nachfolger des 1990 von Valeria Szebellédi gegründeten Magnificat-Kinderchors und später des Magnificat-Kinder- und Jugendchors, wird auf der Bühne stehen. Die Gruppe besteht in ihrer jetzigen Form seit 2009 und setzt sich aus ehemaligen Musikschülern der Erkel-Ferenc-Grundschule in Terézváros zusammen.

Sie treten sowohl hierzulande als auch in der ganzen Welt auf. Der Magnificat-Kinderchor tritt seit seiner Gründung, neben seinen kirchlichen Solokonzerten, jedes Jahr bei den Messen des Kardinals in der St.-Stephans-Basilika auf. Das Ensemble hat schon das Europäische Grand Prix für Chorgesang gewonnen, ist zweimaliger Sieger der Chorolympiade und wurde zweimal sogar mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Der Chor wurde auch mit dem Mihály-Csokonai-Vitéz- und dem KÓTA-Preis ausgezeichnet.

Auch Bernadett Boda wurde schon in jungen Jahren mit den Grundlagen der Musik vertraut gemacht. Während ihres Gymnasialstudiums wurde ihr klar, dass klassische Musik und Gesang nicht ihr Weg waren. Sie begann, sich autodidaktisch weiterzuentwickeln, indem sie Musik komponierte und Lieder schrieb. In der in Győr und Umgebung beliebten Band Hoppáré und Dzsem hört man sie mit fantastischen Musikern singen.

Csaba Böjte über Hoffnung

Nach dem Mittagessen und dem Musikprogramm kann man aus einer Auswahl an Fakultäten wählen. Csaba Böjte hält einen Vortrag über Hoffnung unter dem Titel Der Glaube Christi – Unser Glaube –Darstellung der pastoralen Arbeit unter Kindern. Vor mehr als 25 Jahren begann die Rettung von Kindern in Deva (Diemrich), auf den Trümmern der zusammenbrechenden kommunistischen Diktatur von Rumänien, mit einer gelegentlichen Mahlzeit für die Hungrigen. Der Franziskanermönch Csaba Böjte kam zu dieser Zeit nach Deva. Er und seine Mitarbeiter nahmen zuerst ein 8 Monate altes Mädchen auf, das an einem Bahnhof gelassen wurde. Seitdem haben rund 6.000 Kinder in einem der zu einem Netzwerk gewachsenen Heime religiöse Erziehung, Nahrung und Unterkunft bekommen.

Csaba Böjte machte eine Ausbildung zum Fahrzeugelektriker. Der Tod seines Vaters, ein Dichter, brachte einen Wendepunkt in seinem Leben. Er trat heimlich in den Franziskanerorden ein und wurde 1989 zum Priester geweiht. Laut Bruder Csaba „sind wir alle mit einer Mission geboren, und es ist wichtig, unsere Werte und Talente in der Welt zu nutzen.“

Bei der Quelle mit einem Bischof aus Kamerun

Die Eucharistie ist die Quelle des Guten - diesen Titel hat Bischof Joseph-Marie Ndi-Okalla aus Kamerun für seinen Vortrag gewählt. Er wurde im Jahr 1983 zum Priester geweiht, und 2016 zum Bischof von Mbalmayo ernannt. Er hat an der Universität Bonn in Dogmatik promoviert. Er ist Autor von zahlreichen Büchern und Artikeln. Kamerun ist extrem reich an Bodenschätzen - Gold und Diamanten - doch mehr als 40 Prozent der Bevölkerung leben in tiefer Armut. Neben der Armut leiden die Menschen unter Gewalt, blutigen Konflikten und Angriffen extremistischer religiöser Organisationen. Joseph-Marie Ndi-Okalla engagiert sich für den interreligiösen Dialog und den sozialen Frieden.

Die Bibel mit den Augen einer Frau

Die Liebe sagt "Geh!" - Die Eucharistie und das christliche Leben - diese Gedanken stellt Mary Healy in ihrem Vortrag vor. Die Theologin und Dozentin Mary Healy ist Biblikerin des Herz-Jesu-Hauptseminars in Detroit ist eine der drei Frauen, die 2014 von Papst Franziskus in den Dienst der Päpstlichen Bibelkommission gestellt wurden. „Das ist eine Gruppe, die aus zwanzig Wissenschaftlern besteht, die sich jedes Jahr einmal in Rom treffen. Wir besprechen Fragen bezüglich der Funktionsweise der Kirche und stimmen dies damit ab, was die Bibel uns lehrt“, sagte Mary Healy über ihre Arbeit in der Kommission. Ihrer Meinung nach hören wir die Stimmen der Frauen noch nicht oft genug in der Theologie, in den Bibelstudien, und auch nicht innerhalb der Kirche.

„Wir Frauen denken anders über die Bibel als die Männer. Wir ergänzen einander. Ich denke zum Beispiel an die Abschnitte der Bibel, die von Ehe, Familie und Kindern handeln. Aber wir denken nicht nur über diese anders, sondern über die ganze Bibel und die Theologie. Die Frauen sind intuitiver und erkennen manchmal Zusammenhänge, die die Männer nicht.“

Die Geheimnisse unseres Glaubens

Eine innige Beziehung zu Gott durch die Eucharistie - das wird das Thema des Vortrags von Damian Stayne sein. Er ist ein besonderer Redner auf dem Kongress. „Der Arzt im Onkologischen Institut hat bei der Kontrolluntersuchung keinen Tumor gefunden.“ Über solche und ähnliche Erfahrungen berichten diejenigen, die schon an Damian Staynes Kursen und den von ihm geleiteten gemeinsamen Gebetsanlässen teilgenommen haben. Durch seinen Dienst auf fünf Kontinenten der Welt sind Tausende von Menschen von körperlichen und geistlichen Krankheiten geheilt worden, haben lebensverändernde Prophetien bekommen und sind mit der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt worden. Auch Ungarn hat er bereits mehrmals besucht.

Damian Stayne gab 1983 seine Arbeit auf und reiste nach Paris, um in katholischen Gemeinden Erfahrungen zu sammeln. Die lebhafte Pulsation der monastischen und mystischen Tradition der Kirche, die Einfachheit und die Schönheit bei der Gemeinschaft von Jerusalem, sowie die Kraft der Erneuerung im Heiligen Geist und der charismatische Dienst bei der Gemeinschaft Emmanuel, haben ihn tief berührt. Er hatte das Gefühl, dass Gott ihn zur Gründung einer Gemeinschaft einlädt, die diese Werte vereint. Er hat in England, nach siebeneinhalb Jahren Fasten und Gebet, in 1990, die charismatische Gemeinschaft Cor et Lumen Christi (Herz und Licht Jesu) gegründet.

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