Liebe ist die fundamentale Gabe

07 September 2021
András Veres Diözesanbischof von Győr war der Hauptzelebrant des Morgengebets am Eröffnungstag des Kongresses im Messezentrum Hungexpo.

“Gütigkeit fließt im Umfeld der Liebe, deshalb müssen wir nach einem Leben im Gottes Liebe, Gütigkeit, Barmherzigkeit streben!” - ermutigte András Veres.

„Darum redet und handelt wie Menschen, die nach dem Gesetz der Freiheit gerichtet werden. Denn das Gericht ist erbarmungslos gegen den, der kein Erbarmen gezeigt hat. Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht“ – kam das Zitat aus dem Brief des Jakobus (Jak 2:12-13) am Morgengebet (Laudes) des Internationalen Eucharistischen Kongresses am Montag, welches von András Veres, Diözesanbischof von Győr, Vorsitzender der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz zelebriert wurde.

Über das Erbarmen

Dabei hat Bischof Veres den Begriff des Erbarmens betont, worüber er vermerkte: dieses sei „das Eigene der Liebe Gottes“. Er zitierte seinen ehemaligen Professor: Gott sei deshalb barmherzig, weil er „empörend gut ist“. Er brachte das Gleichnis vom Schalksknecht auf und hat dazu gesagt: „Niemand kann sich Kind Gottes nennen, der nicht barmherzig ist“.

Weg zur Seligkeit

Als er die Lehre des Paulus über die Gnade Gottes aufrief, András Veres hat es unterstrichen, dass der Apostel die Begriffe: Barmherzigkeit, Liebe und Gütigkeit gleicherweise verwendet. Wir müssen also verstehen – sagte der Bischof –, dass „Barmherzigkeit eher das Mitleid der Liebe Gottes, Gütigkeit dagegen eher die Kostenfreiheit der Liebe Gottes ausdrückt. Wir müssen also alle danach streben, dass wir die im Jesus erkannte göttliche Barmherzigkeit und Gütigkeit zum fundamentalen Verhalten unseres Lebens machen“. Er hat darauf hingedeutet, dass Barmherzigkeit und Gütigkeit im Alten Testament sich auch eng verflechten, also – zog András Veres den Schluss – für uns führt auch dieser Weg zur Seligkeit.

Gütigkeit fließt im Umfeld der Liebe

Der Bischof hat es unterstrichen, dass es ein Unterschied zwischen Geistesgaben und Geistesfrüchten gibt und Liebe sei eine fundamentale Gabe. Er zitierte Jesus wer einem jungen Mann gesagt hatte: „niemand ist gut außer Gott“, weil er selbst das Vollmaß der Liebe, also Vollmaß der Gütigkeit ist. Wir Menschen aber sind nur bruchstückhaft gut – deutete András Veres hin –, je nachdem die Liebe Gottes in uns lebt. Gütigkeit fließt im Umfeld der Liebe, deshalb müssen wir nach einem Leben im Gottes Liebe, Gütigkeit, Barmherzigkeit streben! – sagte der Diözesanbischof von Győr als Schlussfolgerung.