
Ohne Eucharistie würde die Kirche nicht existieren

Zwölf Sprecher aus drei Kontinenten und neun Ländern haben das Mysterium der Eucharistie aus verschiedenen Aspekten zwischen dem 2–4. September in Esztergom, an der Vorveranstaltung des 52. Internationalen Eucharistischen Kongresses untersucht.
Eine der wichtigsten Aussagen der wissenschaftlichen Tagung mit mehr als dreihundert Teilnehmern war, dass eine solche neue Evangelisation nicht ausreicht, deren Ziel nicht das Zentrum der lebendigen Glaube ist; die Entwicklung der nur zur Wortverkündigung orientierte Katechese ist nicht genügend: man muss die lebendige Glaube in der Praxis einsetzen, welche auch die liturgische Übung beinhaltet.

Andererseits hat das Forum auch in den Vordergrund des Nachdenkens gestellt, dass die Theologie der Eucharistie und deren Liturgie von einander nicht getrennt werden können; Theologie und liturgischer Diskurs existieren nur zusammen und sie ergänzen sich gegenseitig.

„Wie entstehen Leben und Hoffnung aus der Eucharistie für den Menschen des 21. Jahrhunderts, die in Angst leben, möchten die geschaffene Umwelt schützen, aber sie wissen es nicht genau wie, sie sind um ihre ermüdete Kultur besorgt und fühlen, dass ohne Christentum die Welt ärmer wäre, aber sie wissen es nicht, wie sie diese wunderbare Kraft für die Menschheit von heute lebendig und effektiv machen können?“
– wurde die Frage von Kardinal-Primas Péter Erdő gestellt, als er am Eröffnungstag neben den heimischen Interessenten auch die Teilnehmer aus Europa, Afrika und Südamerika begrüßt hatte.

Die Sprecher haben aber gerade dieses Dilemma an den Plenarsitzungen und an den Sektionen beantwortet. Unter anderem wiesen sie darauf hin, wenn wir es möchten, dass die Liturgie der Kirche auch in der Zukunft so bleibt, dann müssen wir sie weiterhin anstelle der Akzeptanz der Entsakralisierung und der Gestaltlosigkeit als ein heiliges Geschehnis in einem formalen Rahmen anerkennen. Es wurde auch formuliert, dass die Geschichte der Menschheit befruchtendes, neu erschaffendes Evangelium auch in unserer heutigen säkularen Welt genauso seine Kraft und sein Licht ausstrahlen muss. Dazu kommt noch die wichtige Mitteilung, dass die Berufung zum Tisch der Eucharistie uns ins Herz des christlichen Mysteriums bringt; das Symposium war eine wahre Vorbereitung auf das katholische Weltereignis, welches am 5. September in Budapest eröffnet wurde