
Kein IEK ohne Rosen

Die Rose wird als Blume der Blumen, als Königin der Blumen bezeichnet. Wegen ihrer Schönheit ist sie von jeher das Symbol der Einheit mit dem Göttlich-Unfassbaren, des Geheimnisses und der Mysterien. Das Wasser und das Öl aus ihren Blütenblättern wurden schon in der Antike zur Heilung verwendet. Nach der christlichen Tradition war die Rose anfangs stachellos, erst seit dem Sündenfall hat sie Dornen.
In den ungarischen Sprachdenkmälern können wir zum ersten Mal in der altungarischen Marienklage den Ausdruck „Blume der Blumen“ lesen, der sich darauf bezieht. Laut Tradition war es Sankt Dominikus, der zum ersten Mal den Rosenkranz zum Zählen und zur Aufgliederung des Gebets erstellt hat, indem er gepresste Rosenblütenblätter zusammengeheftet hat. Die Blume der Blumen ist auch mit Elisabeth von Thüringen eng verknüpft, deren Reliquie auch im Symbol des Internationalen Eucharistischen Kongresses, dem Missionskreuz, eingeschlossen ist. Das mit einer der berühmtesten ungarischen Heiligen verbundene Rosenwunder erscheint oft auch auf deren Darstellungen. Elisabeth war einst bei kaltem Wetter zu den Armen unterwegs, mit den für sie bestimmten Broten in ihrer Schürze. Ihr Mann hat sie aufgehalten und gefragt, was sie in ihrer Schürze trug, und sie antwortete: Rosen. Sie hat die Schürze geöffnet, und es waren tatsächlich Blumen darin.

Eine Erinnerung für die Generation der Zukunft
In diesen Tagen werden in den Gärten der Pfarreien der Hauptstadt und auf dem Lande mehrere hundert Rosenstöcke gepflanzt. Landwirtschaftsminister István Nagy, der die Pflanzen angeboten hatte, half in Budapest Pfarrer Gábor Écsy, dem Direktor der Caritas Hungarica, nach der Überreichung auch beim Einsetzen der Blumen. Der Ort dieses Ereignisses, die Kirche der Ungarischen Heiligen, ist auch symbolisch, weil dieses Ereignis alle Pfarreigemeinschaften anspricht und verbindet. Der Landwirtschaftsminister hofft, dass die überreichten Rosenstöcke auch für die Generationen der Zukunft die Erinnerung an den Internationalen Eucharistischen Kongress von 2021 tragen werden.
Die ungarische Rose als Preisträgerin
In den Pfarreigärten finden Stöcke des mit dem ungarischen Erbe-Preis ausgezeichneten Rosenzüchters Gergely Márk ein neues Zuhause. Von der Liebe und dem Fachwissen zu Rosen des in Siebenbürgen geborenen und 2012 verstorbenen Garteningenieurs zeugen 600 registrierte Rosenarten.
Gergely Márk hat seine Rosen nach berühmten ungarischen Persönlichkeiten, nach Gemeinden des ungarischen Königreichs und nach Heiligen benannt. Aus diesen ragt seine Züchtung heraus, die der Erinnerung an Elisabeth von Thüringen ein Denkmal setzt und die 2000 in Rom beim Wettbewerb zum zweitausendsten Jahrestag des Bestehens des Christentums in ihrer Kategorie die goldene Medaille gewonnen hat.
Zeit, sich zu vertiefen
Die Ungarische Katholische Bischofskonferenz hat 1999 den Preis der Rose der Heiligen Elisabeth gegründet, zur Anerkennung der Tugenden der Barmherzigkeit und der dienenden Liebe. Zur Auszeichnung, die zum Fest der Heiligen am 19. November überreicht wird, wird traditionell auch ein Rosenstock von der Art geschenkt, die von Gergely Márk gezüchtet wurde und die in Rom den Großen Preis gewonnen hat.
Die zum Anlass des katholischen Welttreffens gespendeten Rosen verbinden darüber hinaus symbolisch – wie auch die Eucharistie – die Gemeinschaften der Pfarreien in und außerhalb von Budapest. Wegen der Pandemie musste das Weltereignis von diesem Jahr auf die Zeit vom 5. bis zum 12. September 2021 verschoben werden. Dieses zusätzliche Jahr kann zur Stärkung der Wurzeln der IEK-Rosen beitragen, und für die Gläubigen, die Wegsuchenden macht es die seelische Vorbereitung, die Vertiefung zum gemeinsamen Feiern von Jesus möglich.
Photo: Marcsi Ambrus
Quelle: IEK
