
Das Korpus am Kreuz war ein historisches Korpus

An der Sektion des IEK‘s am Mittwoch Nachmittag beschrieb er – nach der Enzyklika „Mirae Caritatis” von Papst Leo XIII. – Eucharistie so: „man soll sie gewissermaßen als Fortsetzung und Erweiterung der Inkarnation betrachten“. In der Eucharistie „ist das Korpus Christi gleichzeitig an vielen Orten präsent, also überall, wo das Sakrament geweiht wird“ - zitierte er.
Der Franziskaner hat es in seinem Vortrag erwähnt, dass an eucharistischen Kongressen ausdrücklich folgende gefeiert werden: „Das wahre Opfer von Christus, sein wahrer Leib und Blut, die überall erscheinen, wo man sie in Seinem Namen dargebracht werden. Eucharistie ist keine Idee oder kein Ideal, egal wie nobel oder erhebend sie doch sei, sondern ein wahres Opfer und wahre Gegenwart“.
Das eucharistische Opfer ist „mysteriös dasselbe Opfer, welches von dem Erlöser der Menschheit an einem bestimmten Tag – in einem bestimmten Moment im Laufe der Geschichte der Menschheit –, an einem bestimmten Ort der Erde wirklich dargebracht wurde.“
Gemäß David-Maria Jaeger beinhaltet Eucharistie im eigenen Mysterium notwendigerweise die erneute Darstellung des irdischen Daseins des Herren – sie wird sogar neu gespielt. „Weil das Korpus am Kreuz ein historisches Korpus war – ein solches, welches das ganze Leben in sich und durch sich ausgeprägt hatte, am Anfang mit der Empfängnis bis zum Kreuzweg“ – meinte er. Er setze fort: „Wir gehen mit dem Herrn aus Glauben und nicht persönlich, wir können nie das unwiederholbare Privileg der Jünger genießen, die ‚da waren.‘ Diese Zeit gibt es nicht mehr, man kann nicht ‚zurücktreten‘ „.